China - Vorbereitungen
28 April 2019
Wenn eine Herausforderung das Hauptkriterium für den Urlaub ist, braucht man nicht viel Fantasie, um auf China zu kommen. Aber selbst in China gibt es Reiseveranstalter, die einem die Planung abnehmen. Eine Herausforderung bleibt es nur dann, wenn man die Reise selbst plant. China auf eigene Faust… ja, das hört sich gut an.
Die Vorbereitungen verliefen allerdings ziemlich unproblematisch. Was braucht man für so eine Reise? Eine Route, Transport, Unterkunft. Für die Route haben wir einen Reiseführer gekauft, eigentlich drei verschiedene. Es gibt Alternative für jeden Geschmack: Weltkulturerbe, Kultur und Natur. Der grosse Lonely Planet ist so umfassend, dass wir ziemlich schnell eine Route definiert hatten. Spätestens, wenn man die Hälfte des Buches durchgeblättert hat, und alle Punkte auf seiner Landkarte markiert hat, merkt man, dass man Schwerpunkte legen muss. Sonst wirst Du in 6 Monaten nicht fertig. Da wir nur drei Wochen hatten, haben wir uns für die Route entschieden: Peking - Pingyao - Xi’an - Shanghai/Hangzhou - Suzhou - Peking. Alles mit der Bahn.
Die Flugtickets liessen sich ziemlich unkompliziert buchen. Bei den Bahn-Karten ist es schon etwas schwieriger. Dafür braucht man als Ausländer etwas Unterstützung: a) weil die Chinesische Bahngesellschaft bisher nur auf Chinesisch online auftritt, b) weil man eine Chinesische Telefonnummer für die Buchung benötigt. Wir haben uns dafür entschieden, eine Chinesische Reiseagentur zu engagieren. Die Strecken werden Online gebucht, die Fahrkarten werden von der Agentur höchstpersönlich am nächstgelegenen Bahnhof gekauft, sobald sie Verfügbar sind (meistens 30-45 Tage vor der Abreise). Die Reiseagentur verschickt dann alle Tickets an das Hotel des ersten Aufenthaltes. Zu bemerken ist, dass mit den Schnellzügen zu fahren, nicht unbedingt das günstigste ist. Zum Teil lassen sich die Preise mit der Deutschen Bahn vergleichen.
Die Unterkünfte lassen sich leicht online buchen. Bei der Unterkunft hat man in jeder Stadt die Qual der Wahl. Auch da können die Preise mit Europa mithalten - je nachdem, was man sich aussucht. Hier war unser Hauptkriterium: keine Hotel-Ketten, gute Lage und überwiegend gute Reviews.
Ausserdem braucht man für China ein Visum. Das Visum liess sich auch sehr leicht regeln: Eine Reiseagentur in München hat unsere Pässe entgegengenommen und die chinesischen Visas für uns besorgt. Wir müssten nur die Formulare ausfüllen, die Pässe hinbringen und abholen.
Es empfiehlt sich für eine China-Reise eine Chinesische SIM-Karte und einen vernünftigen VPN-Provider. Den VPN-Provider haben wir uns bereits in Deutschland besorgt: Perfect Privacy. Das hat 12 EUR für einen Monat gekostet - damit konnten wir auf alles im Internet zugreifen, was sonst in China nicht funktioniert hätte. Bei der SIM-Karte haben wir uns Zeit gelassen. Gleich bei der Ankunft haben wir uns am Flughafen Peking zwei SIM-Karten besorgt. Eine Chip-Karte mit 20GB für 30 Tage hat umgerechnet 25 EUR gekostet. China ohne einen Übersetzer und Orientierungsplan muss nicht sein.
Zuletzt würde ich auch ein paar Apps empfehlen:
MetroMan: Für die U-Bahn in verschiedenen Städten - Vorteil ist, nicht nur, dass die App eine Route kalkuliert, sondern alles in Lateinischer Schrift zeigt.
MapsMe/Apple-Karten: Empfehlenswert für Navigation - Google Maps ist nicht akkurat in China.
Google oder Microsoft Übersetzer: Beide funktionieren auch offline
So, die Reise darf beginnen.
Ein paar Links für die Vorbereitung: